Tulku Damchö – Ermächtigungen und Belehrungen

Wann:
15. September 2017 um 16:30 – 18. September 2017 um 13:30
2017-09-15T16:30:00+02:00
2017-09-18T13:30:00+02:00

15-18.09.2017 Tulku Damchö – Ermächtigungen und Belehrungen

Im Rahmen seiner diesjährigen Deutschlandreise wird Tulku Damchö Rinpoche eine Serie von Belehrungen und Ermächtigungen erteilen, die für die nächste Phase des Drei-Jahres-Retreats benötigt werden.
Das Wochenende ist besonders für Teilnehmer und Interessenten des Drei-Jahres-Retreats gedacht, aber auch offen für alle, die den Segen dafür erhalten möchten, sich in Zukunft auf diese Praxis auszurichten. Darüberhinaus sind alle eingeladen an diesem Programm teilzunehmen, die sich von der entsprechenden Meditationspraxis angezogen fühlen.

Tulku Damchö

Tulku Damchö  wurde in Nupri im nördlichen Nepal geboren. Schon sehr früh äußerte er den Wunsch, die monastischen Gelübde zu erhalten. Als das Thrangu Tashi Chöling Kloster in Kathmandu/Nepal fertiggestellt wurde, ließ er sich nicht mehr davon abbringen, als Mönch in das Kloster einzutreten. Erst einige Jahre später wurde er von Seiner Eminenz Tai Situ Rinpoche als Reinkarnation von Lama Tsoknyi erkannt, einem herausragenden Meister des Thrangu Tashi Chöling Klosters in Tibet, und als Tulku Damchö inthronisiert.

Tulku Damchö Rinpoche erhielt seine Ausbildung im Kloster und der Shedra von Khenchen Thrangu Rinpoche. Er schloß seine Studien mit Auszeichnung ab und absolvierte im Anschluß ein traditionelles Drei-Jahres-Retreat sowie ein einjähriges Kalachakra-Retreat. Auf Thrangu Rinpoches Bitte besucht er jedes Jahr Deutschland, um Belehrungen zu geben und Ermächtigungen zu erteilen. Er ist bekannt für seine humorvolle Art der Belehrung. Wir sind glücklich, dass er wiederum sein Wissen, seine Weisheit und seinen Sinn für Humor mit uns teilt.

Kursdaten:

Beginn:   Freitag, 15.09.2017, Anreise ab 15 Uhr möglich
Ende:      Montag, 18.09.2017, nach dem Mittagessen

Kosten:

Veranstaltungskosten insgesamt inkl. Unterkunft und Verpflegung: 300 €

Veranstaltungskosten alleine (bei auswärtiger Unterkunft und Verpflegung): 180 €

Teilnahme nur an einzelnen Ermächtigungen:
·    Für Mahakala-, Milarepa Guruyoga-, Vajrakilaya- und Tara-Ermächtigung jeweils 40 €
·    Für Chöd-Ermächtigung 50 €

Programm:

Freitag, 15.09.2017
16:30 Uhr Vorbereitung der Mahakala-Ermächtigung
20 Uhr Mahakala-Ermächtigung

Samstag, 16.09.2017
10 Uhr Milarepa Guruyoga-Ermächtigung
14:30 Uhr Vajrakilaya-Ermächtigung
19:00 Chöd Belehrung, Weißes Fest

Sonntag, 17.09.2017
10 Uhr Vorbereitung der Chöd-Ermächtigung
14:30 Uhr Chöd-Ermächtigung

Montag, 18.09.2017
10 Uhr Grüne Tara-Ermächtigung

Ermächtigungen:

Mahakala

Mahakala, der „große Schwarze“, ist der wichtigste Schützer der Kagyüpa. Er verkörpert den zornvollen Aspekt des Mitgefühls. Er trägt in seiner rechten Hand ein gekrümmtes Hackmesser, mit dem er die negativen Muster unserer Geistesgifte und emotionalen Konflikte durchschneidet, die sich nicht mit friedlichen Mitteln lösen lassen. Die ihn umgebende Flammenaureole symbolisiert das Weisheitsfeuer, das alle ungünstigen Bedingungen und Hindernisse für den Dharma, die Dharmaplätze und die Praktizierenden beseitigt und damit dem uns bereits innewohnenden Mitgefühl für alle Lebewesen zum Durchbruch verhilft.
In allen Klöstern und vielen Zentren – wie auch in Halscheid – wird das Mahakalaritual deshalb täglich praktiziert.

Milarepa Guruyoga

Jetsün Milarepa ist einer der bekanntesten Yogis Tibets und einer der großen Vorväter in der Übertragungslinie der Kagyüpas. Es gelang ihm in einem Leben Erleuchtung zu erlangen, obwohl er in seiner Jugend großes Unheil und Zerstörung über sein Heimatdorf brachte und für den Tod vieler Menschen verantwortlich war. Seine Lebensgeschichte, die Härten, die er im Rahmen seiner Praxis ertrug, seine Läuterung und seine unermessliche Hingabe zu seinem Lehrer Marpa, sowie sein Eifer und seine Stabilität auf dem Weg zur Erleuchtung dienen vielen Praktizierenden bis zum heutigen Tag als Inspiration und als Vorbild.
Jetsün Milarepa ist berühmt für seine spontanen Gesänge, in denen er seiner Realisierung Ausdruck verlieh.

Milarepas Lebensgeschichte selbst zeigt welch hohe Realisierung durch die Kraft des Segens des Guru in unsere eigene Praxis fließen kann, wenn wir uns durch Hingabe diesem Segensstrom öffnen. Dieser Segensstrom ist bis heute ungebrochen. Indem wir unseren Geist mit dem des Guru verbinden, erwecken wir seine erleuchteten Qualitäten in uns selbst.

Vajrakilaya

Vajrakilaya, als eine zornvolle Manifestation von Vajrasattva, verkörpert die erleuchtete Aktivität aller Buddhas. Seine Praxis gilt als die kraftvollste, um Hindernisse zu beseitigen, die unserer spirituellen Entwicklung im Wege stehen. Guru Rinpoche selbst ließ die Texte des Vajrakilaya-Zyklus aus Indien kommen, um Hindernisse für seine Praxis zu beseitigen. Die Aktivität von Vajrakilaya ist auch insbesondere wirkungsvoll, um soziale Konflikte und Störungen zu befrieden, sowie Brüche der tantrischen Gelübde zu heilen, wie der Bruch des Bandes zwischen den Vajrayāna-Praktizierenden.

Chöd

Die Praxis des Chöd („Durchschneiden“) wird als Methode von allen tibetisch-buddhistischen Schulen genutzt, um das beengende Netz der Ich-Fixierung, das uns an das endlose Rad des Leidens fesselt, zu zerschneiden. Der Herzpunkt des „Durchschneidens“ ist es, unserem verschleierten Geist einen Sprung in unsere inhärente reine Natur zu ermöglichen.

Durch die Praxis des „Öffnens des Tors zum Himmel“ wird dieser unser Geist als gleich mit Prajnaparamita erkannt, als transzendente Weisheit, die alle Erscheinungen, einschließlich unseres Ich,s als leer von Eigensein realisiert. Diese transzendente Weisheit ist personifiziert als die Große Mutter, die alle Buddhas und Bodhisattvas hervorbringt. Sie ist jenseits von Dualität und Intellektualisierung, synonym mit Mahamudra. Zentral für unseren Glauben an ein tatsächlich existierendes Ich ist die Identifikation mit unserem Körper, und so besteht die spezielle Methode des Chöd darin, durch das Hingeben des eigenen Körpers unterschiedslose und unbegrenzte Großzügigkeit zu entwickeln, frei von jedem egoistischen Greifen, bis wir das ungehinderte Mitgefühl der Buddhaschaft realisieren können.

Grüne Tara

Die Grüne Tara, die „Befreierin“, ist eine der vielleicht bekanntesten und beliebtesten tantrischen Gottheiten des tibetischen Buddhismus. Gleichermaßen praktiziert in allen Schulen des tibetischen Buddhismus, ist die Grüne-Tara-Meditation in vielen Klöstern und Zentren, wie auch hier in Halscheid, Teil der täglichen Praxis. In ihrer klassischen Haltung, als eine jugendliche Gottheit, die schnelle Hilfe und Handlung verspricht, streckt sie einen Fuß zum Boden aus, jederzeit bereit, den fühlenden Wesen dabei zu helfen ihre Ängste und Unwissenheit zu überwinden, und denen Schutz, Mut und Hoffnung zu geben, die dies so nötig brauchen.

Mit Tara als der höchsten Form weiblichen Mitgefühls, voller Schönheit und jugendlicher Energie, ist ihre Praxis gut geeignet, uns mit der reinen und lichtvollen Welt des Vajrayana bekanntzumachen.