Praxistag – Milarepa Guruyoga

16.09.18 Praxistag – Milarepa Guruyoga

Leitung:
Evelin Dosedla

Zeit:
10-16 Uhr
Teilnahme an der täglichen Puja-Praxis des Zentrums möglich (7-8 Uhr Tara-Puja, 16:30-17:30 Uhr Mahakala-Puja)

Kosten:
Auf Spendenbasis;
Kosten für Teilnahme an den Mahlzeiten: 8 € für Mittagessen, 5 € für Frühstück oder Abendessen

Um kurze Anmeldung per Email oder Telefon wird gebeten (02292/7438 oder halscheid-retreat@web.de)

Jetsün Milarepa hat in seiner Jugend schwere Verbrechen begangen, indem er aus Rache mit schwarzer Magie einen großen Teil seiner Familie umgebracht hat. Danach wurde er von verzweifelter Reue gepackt. Er suchte nach einem Lehrer, der ihm den Weg zeigen konnte, sich aus der Verstrickung des Existenzkreislaufs zu befreien und fand ihn in Marpa.

Marpa behandelte Milarepa mit unvorstellbarer Strenge, bevor er ihm die Meditationsanweisungen gab, die Milarepa sich so sehr wünschte. Durch unerschütterliches Vertrauen in seinen Lehrer und die große Energie, mit der er sich in seine Praxis gab, gelang es Milarepa Erleuchtung in einem Leben zu erlangen.

Er ist berühmt für seine spontanen Gesänge, in denen er seiner Realisierung Ausdruck verlieh.

Gebet ernsthafter Verpflichtung

Sohn der Linie von Lord Naropas Weg der Befreiung,
bitte segne diesen Bettler, dass er in Bergklausuren bleibt.
Nicht abgelenkt vom Dämon weltlicher Zerstreuungen
möge sich meditative Konzentration vertiefen.

Ohne sich im Festhalten an Shamatas Teich zu verfangen
Möge Vipashyanas Blüte weit aufspringen.
Ungekünstelt, nicht aufgewühlt von Stress und Spannung,
möge das Laubwerk der Einfachheit sich entfalten.

Ohne den geringsten Zwiespalt in meinem Retreat
möge die Frucht – Erfahrung und Realisierung – zur Reife gelangen.
Mit der Dämonenfamilie machtlos es zu behindern,
möge ich letztendliche Gewissheit erlangen, meinen Geist zu verstehen.

Auf dem Weg der geschickten Mittel, ungetrübt von Zweifel,
möge der Sohn den Weg in die Fußstapfen seines Vaters finden.
Herr voller Mitgefühl, Essenz Akshobhyas,
bitte segne diesen Bettler, dass er in Bergklausuren bleibt.